Hagen Rudolph

Treffen mit Santana

an 22./23. Oktober 2010 in Hamburg


Am 22. und 23. Oktober 2010 in Hamburg erhielt ich die Gelegenheit, alle Santana-Musiker (außer Carlos selbst) zu treffen – ein tolles Erlebnis.

Am 22. Oktober gab es zunächst eine private Session einer befreundeten Santana-Tribute-Band mit einigen Santana-Musikern im Gaga-Studio Hamburg. Raul Rekow (Congas) und Benny Rietveld (Bass) spielten einige Songs mit The Magic of Santana. Ebenfalls im Studio waren Dennis Chambers (Schlagzeug), Jeff Cressman (Posaune) und Dave Mathews (Keyboards), aber die drei hatten bereits einen Workshop aufgezeichnet und einen langen Arbeitstag hinter sich. Sie blieben noch eine Weile und zogen sich dann zurück.

Auf dem Weg ins Studio erzählte Raul, woher sein Nachname Rekow stammt ... nämlich von seinem deutschen Großvater. Der lebte in Coburg und war Corporal beim preußischen Militär. Bei einem dienstlichen Einsatz auf den Philippinen sah er dieses wunderschöne Mädchen. Er entführte und heiratete es kurzerhand. Rauls Vater war das neunte und jüngste Kind dieser offenbar glücklichen Ehe. Rauls Mutter hingegen ist schottischer und irischer Abstammung. Und nun ist es dieser bunte Mix, vor allem aber der philippinische Anteil, der Raul für mein Empfinden heute wie einen würdevollen Indianer aussehen lässt.

Am 23. Oktober stieg dann das Santana-Konzert in der Hamburger O2 World. Das Konzert dauerte zweieinhalb Stunden. Es war gut, aber nicht so überragend, wie eine Woche zuvor in Berlin. Hierzu hat sicher folgender Umstand beigetragen:

Zwischen Berlin und Hamburg lagen Konzerte in Mailand (19. Oktober) und in Friedrichshafen (20. Oktober). Auf der Rückfahrt über die Alpen verunglückte der Tour-Truck mit der Ausrüstung auf eisiger Strecke. Dabei gingen einige Instrumente zu Bruch. Der Auftritt in Friedrichshafen musste abgesagt werden, was Santana natürlich sehr schwer fiel, aber angesichts der Umstände nicht zu ändern war. In Hamburg traten sie nun mit eilig organisierten Ersatzinstrumenten an. Dave Mathews verriet mir beispielsweise, dass er von der einen Orgel ziemlich irritiert war. Er hatte eine Hammond C3 bekommen, die zwar sehr schöne Einzeltöne spielte, aber bei Akkorden stark verzerrte. Nun, und sowas geht natürlich auf die Spiellaune.

Aber ... das Konzert war ja trotzdem prima. Und bemerkenswert war auch das ausgedehnte Schlagzeugsolo von Cindy Blackman, Carlos Santanas Verlobten, die für einen Song auf die Bühne kam und Dennis Chambers' Platz einnahm. Ihr Solo war wirklich sehr beachtlich und riss die Zuschauer vom Hocker ...

Anschließend begegnete ich den restlichen Musikern backstage. Nur Carlos war bereits mit Cindy ins Hotel gefahren ...

Es waren zwei großartige Tage, insbesondere auch für die Musiker der Tribute-Band. Sie haben manche unschätzbaren Tipps von den Santana-Kollegen erhalten, die ihr Spiel nachhaltig beeinflussen werden.

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Raul Rekow (Congas)

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Jeff Cressman (Posaune) und ich (Foto: Uwe Metze)

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Dennis Chambers (Schlagzeug) und ich (Foto: Uwe Metze)

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Dave K. Mathews (Keyboards, rechts)

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Dennis Chambers (Schlagzeug)

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Raul Rekow (Congas)

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Benny Rietveld (Bass)

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Benny Rietveld (Bass)

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Santana

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Santana

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Santana

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Santana

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Karl Perazzo (Timbales, Percussion)

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William „Bill" Ortiz (Trompete, Mitte)

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Andy Vargas (Gesang)

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Andy Vargas (Gesang) und ich

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Tommy Anthony (Rhythmusgitarre)

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Tony Lindsay (Gesang, links)

aftershow-2010